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1. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 2

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 2 — Die Gesamtheit der Parallelkreise und Meridiane nennt man das Gradnetz des Himmels (s. Fig. 1, welche eine Hülste des Himmels von der Erde ge- sehen mit dem Gradnetz von 10 zu 10 Graden zeigt. Die Linie 0—0 be- zeichnet den Himmelsäquator, die Pnnkte 90 und 90 die beiden Pole. Der Stern rechts oben liegt also 90 -8u — ans dem 50.° nördl. Breite und auf dem 160. Meridiangrade). Das Gradnetz der Erde. § 2. Um die Lage eines Ortes aus der Erde bestimmen 10 zu können, überträgt man die o Gradeinteilung der Himmels- 0 kugel auf die Erdkugel. Die beideu Punkte, in welchen die Weltachse in die Erdkugel eiu- tritt, nennt man den Nordpol und den Südpol der Erde; das zwischen ihnen liegende Stück der Weltachse heißterd- achse. Dem Himmelsäquator entsprechend, liegt in gleicher Entfernung von den Erdpolen ein Erdäquator, dessen Ebene mit der des Himmelsäquators zusammenfällt. Vom Erdäquator bis zu den Polen denkt man sich gleichfalls je 90 Parallel- oder Breitenkreise und vou Pol zu Pol 360 Halbkreise, die Meridiane oder Mittagslinien, gezogen. Unter den .letzteren wählt man beliebig einen als den Anfangs- oder Nullmeridian und zählt von diesem nach 0. und W. je 180°; der gebräuchlichste Nullmeridian ist der Meridian der Sternwarte von Greenwich bei London; doch rechnet man in Deutschland auch nach dem Anfangsmeridian von Ferro, in Frankreich nach dem von Paris. Der 180." bildet mit dem Nullmeridian einen ganzen Kreis. Die Lage eines Ortes auf einem Parallelkreise nennt man seine nörd- liche und südliche geographische Breite, seine Lage auf dem Meridian seine geographische Länge; bei der Bestimmung der letzteren mnß man angeben, ob die östliche oder die westliche Länge gemeint ist. So liegt Berlin zum Beispiel unter 521/2° nördl. Breite und unter 131/2° östl. Länge von Green- wich. Die Gradeinteilung der Erde stimmt mit der des Himmels genau über- ein; nur ist die Länge eines Erdgrades sehr klein im Vergleich zur Länge eines Himmelsgrades, da die Himmelskugel die Erde au Umfang ungeheuer übertrifft.

2. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 3

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Mittel zur Orientierung. § 3. Durch Beobachtung des Auf- und Unterganges der Sonne oder ihrer Kulminationshöhe lassen sich die Richtungen der Himmelsgegenden nur ganz im allgemeinen bestimmen. Genauer können sie schon durch Beobachtung des Polarsterns oder mit Hilfe des Kompasses festgestellt werden. Doch be- zeichnet auch der Polarstern den Nordpol des Himmels nur annähernd, und die im Kompaß aufgehäugte Maguetuadel weist auf deu magnetischen Nord- pol der Erde, der sich mit dem geographischen nicht deckt, sondern ungefähr unter 70° nördl. Breite und 96° westl. Länge im arktischen Nordamerika liegt. Den Winkel, welchen die Magnetnadel an einem Orte mit der Nordsüd- oder Meridianlinie des Ortes bildet, nennt man die magnetische Deklination des Ortes (für Berlin etwa 11° groß). Wenn man die magnetische Dekli- nation eines Ortes genan kennt, so kann man durch den Kompaß die Himmels- gegenden am Horizonte bestimmen. Sicherer bestimmt man die Mittagslinie und den Mittagskreis durch wieder- holte Beobachtung eines verbesserten Gnomons (oder Sonnenweisers), indem man die beiden Schnittpunkte des Gnomonschattens mit einem um den Gnomon beschriebenen Horizoutalkreise zu verschiedenen Zeiten feststellt und das zwischen ihnen liegende Kreisbogenstück halbiert. Die Verbindungslinie dieses Halbie- rnngspnnktes mit dem Kreiscentrum trifft hinreichend verlängert den Nord- und den Südpunkt des Horizonts. Eine durch den Mittelpunkt rechtwinklig zur Nordsüdlinie gelegte Gerade bildet die Ostwestlinie. Die Polhöhe. § 4-. Dem Auge erscheint der Polarstern als der unbewegliche Nordpol der Himmelsachse. Stellt man jedoch eine enge Röhre so auf, daß der Stern in ihrer Öffnung sichtbar ist, und beobachtet ihn alsdann, so sieht man ihn nach kurzer Zeit aus dem Gesichtsfelde verschwinden: ein Beweis dafür, daß er nicht den wirklichen Nordpol bezeichnet, sondern auch zu den Cirenmpolar- sternen gehört und mit diesen im Verlaufe von 24 Stunden zweimal durch deu Mittagskreis geht (untere und obere Kulmination). Den eigentlichen Ort des Nordpols am Himmel ermittelt man durch Beobachtung des Polarsterns oder eines anderen Cireumpolarsternes. Zu dem Zwecke stellt man mit Hilfe des Gnomons genau die Mittagslinie fest und beobachtet bei Anbruch der Nacht mit Hilfe eines Winkelmessers, in welchem Abstände vom Nordpnnkte des Horizonts ein bestimmter Stern kulminiert. Ist diese Kulmination die obere gewesen, so gewinnt man 12 Stunden später durch eine zweite Be- obachtnng vor Tagesanbruch die untere desselben Gestirns. In Fig. 2 sei Punkt 0 der Ort der oberen, Punkt Ii die Stelle der unteren Kulmination.

3. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 41

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 41 — Die übrigen europäischen Maaten. 9. Das Königreich Rumänien. tz 38. Modenform und Gewässer. Rumänien bedeckt den süd- westlichen Zipfel des großen osteuropäischen Flachlandes und enthält (s. Karte 10): ein Berg- nud Hügelland, die Moldau, zwischen dem siebenbürgischeu Berglande und dem Prnt gelegen und vom Seret und seinem Nebenflüsse, der Moldau, durchflössen; ein welliges Flachland, die im Donaubogen gelegene Walachei welche von der Alnta durchströmt wird und im N. die transsilvanischen Alpen enthält; ein Bergplateau, die Dobrudscha, welche uach No. zum sumpfigen Donaudelta abfällt.

4. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 5

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
oder Zeichen derekliptik, in denen die Sonne, je nach der Jahreszeit wechselnd, steht, heißen: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Wage, Skor- pion, Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische. Sie bilden zusammen den Tier- kreis oder Zodiakus. Die Zonen. 6. Die Morgen- und Abendweiten sind am 21. Juni und am 21. Dezember am größten, die Souue ist also an diesen Tagen am weitesten vom Himmels- äqnator entfernt, nämlich um 231/2° uördl. oder südl. Breite. Durch den Ort der Sonne an diesen beiden Tagen denkt man sich parallel zum Äquator zwei Kreise gezogen, welche man den nördlichen und den südlichen Wendekreis oder den Wendekreis des Krebses und den Wendekreis des Steinbocks nennt (erstere Benennung daher, weil sich der Ort der Sonne von jetzt ab dem Äquator wieder nähert, letztere, weil die Sonne am 21. Juni im Zeichen des Krebses, am 21. Dezember im Zeichen des Steinbocks steht). Man überträgt diese beideu Parallelkreise (wie die gesamte Gradeinteilung des Himmels) auch auf die Erdkugel und nennt den von ihnen eingeschlossenen Kreisring, weil er die meiste Wärme empfängt, die heiße Zone. Jeder Ort diefer Zone sieht im Verlaufe eines Jahres die Sonne zweimal im Zenith, ausgenommen die beiden Wendekreise selbst, in deren Zenith die Sonne nur einmal kulminiert. 231/2° von den Polen denkt man sich ebenfalls zwei Parallelkreise um die Erde ge- legt, den nördlichen und den südlichen Polarkreis. Den Raum zwischen den Polar-und Wendekreisen nennt man die nördliche und die südliche gemäßigte Zone. Hier kulminiert die Sonne niemals im Zenith. Die von den Polar- kreisen bis zu den Polen reichenden Kugelkappen der Erdoberfläche nennt man die nördliche und die südliche kalte Zone (die Polarzonen); hier schwankt in- folge der Schiefe der Ekliptik die Lauge der Tage und Nächte sehr bedeutend^). Klima und Jahreszeiten. tz 7. Wenn die Jahresbahn der Sonne mit dem Äquator zusammenfiele, würden sämtliche Orte der Erdoberfläche je nach ihrem Abstände vom Äquator zwar verschieden große Wärmemengen, jeder Ort für sich aber tagaus, tag- ein dieselbe Meuge Licht und Wärme empfangen. Infolge der Schiefe der Ekliptik erhält jeder Breitengürtel je nach dem Stande der Sonne bald viel, bald wenig Licht und Wärme und zwar um so mehr, je länger die Sonne über dem Horizonte steht und je näher sie dem Zenith kommt, um so weniger, je kürzere Zeit sie scheint und je schiefer ihre Strahlen den Erdboden treffen. *) Unter dem 70.° nördl. Breite währt der beständige Tag 65 - 24 Stunden, unter dem 80.o 134 und auf dem Nordpole 186 Tage.

5. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 6

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 6 — Da von der Erwärmung der Erdoberfläche die Winde, die Verdunstung, die Niederschläge und das Leben der Pflanzenwelt abhängen, so beruht der Wechsel der Klimate und Jahreszeiten hauptsächlich auf der Schiefe der Ekliptik. Die Zeitrechnung. § 8. Die Sonne vollzieht ihren Jahreslauf vou Frühlingspunkt zu Frühlingspunkt in 365 Tagen 5 Stunden 48 Minuten 45 Sekunden. Das bürgerliche Jahr vou 365 Tagen ist also fast um 6 Stunden zu knrz. Des- halb ordnete Julius Cäsar an, daß in jedem vierten Jahre ein voller Tag (24 Stunden) eingeschaltet würde, so daß dieses sogenannte Schaltjahr 366 Tage enthält; der überzählige Tag wird dem Februar als 29. augehäugt (Julianischer Kalender). Da auf diese Weise jährlich 11^ Minuten zuviel eingeschaltet wurden, so war man 1600 Jahre nach Cäsar der wahren Zeit um 10 Tage vorausgeeilt und hatte den Frühlingsanfang nicht am 21., sondern schon am 11. März. Deshalb ordnete Papst Gregor Xiv. an, daß auf deu 4. Oktober 1582 sofort der 15. folgen und zur Vermeidung des Fehlers künftig in 400 Jahren drei Schalttage ausfallen sollten (Gregorianischer Kalender). Mit Ausnahme der Russen, die uoch uach dem julianischen Kalen- der oder dem alten Stile rechnen, haben allmählich alle Nationen diese Neuerung angenommen. — Der Mond braucht, um bei seinem Umlaufe um die Erde dieselbe Stellung zur Sonne wieder zu erreichen, ungefähr 291/2 Tage oder einen (synodischen) Monat. 12 solche Monate oder 354 Tage bilden das Mondjahr, nach welchem die Inden und die Mohammedaim- ihre Zeit- rechnung ordnen.

6. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 44

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 44 — ein Hochland im W. und ein Flachland (baltischer Schild) im 0. und 8. (s. Karte 11). 1. Das stark vergletscherte skandinavische Hochland besteht aus riesigen, im N. first- oder klippensörmigen, im 8. wellenförmigen Felsenplateaus (dort Kjölen, hier Fjelde, d. h. Hochgebirge genannt), die nach 0. allmählich in das baltische Flachland übergehen, während sie nach W. steil zum Meere abfallen und von zahllosen Fjorden (d. h. tief einschneidenden Meerbusen) zerschnitten sind. Im Jötunsjeld (sjell, d. h. Riesenheim) erhebt sich der fast 2600m hohe Galdhöpig, der höchste Gipfel Skandinaviens; nördlich davon liegt die Polareinöde des Dovrefjeld mit dem Snohätta (d. h. Schneehnt). Das Jostedalbrä-Fjeld bildet mit seinem riesigen Schneedache das größte Firn- seld Europas. 2. Das baltische Flachland ist reich bewässert. Fast jeder der zahlreichen Flüsse durchströmt nach seinem Austritt aus dem Hochlande einen lang- gestreckten See; die bedeutendsten unter ihnen sind die Tornea-Elf, die Dal-Elf (d. h. Thalfluß, zum bosnischen Meerbusen) und der Glommen (ins Skager Rak). Bei ihrem Reichtum an Wasserfällen und Stromschnellen sind die Flüsse nur auf kurze Strecken schiffbar. In einer Bodensenke Süd- schwedens liegen die drei größten Seen: Wenern (der drittgrößte Europas), Wettern und Mälarn. Unter Beuutzuug der beiden ersten und der aus dem Weueru ins Kattegat fließenden Göta-Elf verbindet der Südschweden durchschneidende Göta-Kanal die Nord- und Ostsee. Die von der Göta-Elf gebildeten Trollhätta-Fälle (d. h. Teufelshutfälle) find durch deu Troll- Hütta-Kaual umgangen (s. Abb. 6). 3. Die ganze Küste Skandinaviens ist von einer Unzahl kleiner 3n(Vfn besetzt, aus deueu sich int Nw. die Gruppe der Lvsoteu hervorhebt. — Das Klima der Halbinsel ist an der Fjordenknste (Golfstrom) und in Südschwe- den gemäßigt, im Hochlande und dem nördlichen Teile des Flachlandes ranh. H 42. Krrverösquellen. Außer Ackerbau (Südschweden, die „Korn- kammer Skandinaviens") und Viehzucht (im Jauern Renntiere) bilden Fisch- fang und Holzexport die hervorragendsten Erwerbsquellen. Die Halbiufel gehört zu den waldreichsten Ländern Europas (Kiefer und Fichte). Der Berg- bau fördert besonders im Flachlande vorzügliches Eisen (Dannemora), viel Kupfer (Falnn), Blei und etwas Silber (Säla). Die Industrie betreibt vorwiegend Holzverarbeitung (Schiffbau, Zündholzfabrikation — Jönköping), Leder-, Handschuh- und Papierfabrikatiou. Der Handel beschäftigt eine Flotte von etwa 12000 Seeschiffen. Der Export erstreckt sich auf Holz, Metalle, Fische, Waldprodukte, Züudhölzcheu, Leder und Papier; der Import bringt Kolonialwaren, Kohlen, Jndustrieerzeugnisse. Deutschland bezieht aus Skan- dinavien Heringe, Thran, Holzwaren und schwedischen Granit. *

7. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 8

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ohne die Glieder hat Europa die Gestalt eines rechtwinkligen Drei- ecks, dessen Eckpunkte am Nordende des Ural, am Nordwestufer des kaspischeu Meeres und am Westende der Pyrenäen liegen. § 10. Wodenform Gewisser. Die Oberfläche des Rumpfes von Europa enthält: ein Gebirgsland im Sw., ein Flachland im W., N. und 0. des Gebirgslandes. 1. Das Centrum des Kebirgslandes bildet das Hochgebirge der Alpen (West- und Ostalpen). An dieses lehnen sich drei Mittelgebirge: das französische Mittelgebirge im W., das deutsche Mittelgebirge im N., das karpatische Mittelgebirge im 0. Das große europäische Flachland gliedert sich von W. nach 0. in das französische, das germanische (deutsche) und das sarmatische (rassische)

8. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 46

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 46 — 11. Tas vereinigte Königreich Großbritannien und Irland. §44. Wodenform und Gewisser. Das britische Jnselreich umfaßt in Europa zwei große Jnselu (Großbritannien und Irland), durch den St. Georgskanal, die irische See und den Nordkanal getrennt, drei Insel- grnppen (Hebriden, Orkney-Jnseln und Shetland-Jnseln) und zwei Nebeuländer (Festung Gibraltar und Malta-Gruppe). I. Großbritannien, im N. Schottland, im 8. England, enthält ein Gebirgsland (im N. das schottische und im W. das englische Berg- land) und eiu Hügel- und Flachland (im (). das englische; s. Karte 12). a) Das den N. der Insel ausfüllende schottische Gebirgsland besteht aus vielen, durch tiefe Thäler und Senkungen getrennten Berggruppen, deren hoch- ster Punkt, wie der höchste Gipfel überhaupt, der Ben Nevis (den niwis, 1300 m) ist. Die wichtigsten Flußmündungen Cleyde (kleid') und Förth (sorß) sind durch deu Glasgow-Kaual verbunden. — Das englische Berg- land gliedert sich von N. nach S. in drei Gruppen: die penninischen Hohen mit den anmutigen Bergen von Cnmberland (kamberläud), das Bergland von Wales und die Höhen von Cornwall (körnuol), gleich denen vou Wales nur durch den Bergbau belebt und durch die wilde Zer- risseuheit ihrer Küsten berühmt. b) Das englische Hügel- und Flachland ist im N. ziemlich öde, zeigt da- gegen im weiteren Umkreise um deu Wash reiche Marschlandschaften, die sich südwärts bis Cambridge erstrecken. Der übrige Teil gleicht durch seinen Wechsel von flachgewellten Hügeln, Weideland, Forsten, Baumgruppen und Flußläufen einer wohlgepflegten, mit prächtigen Schlössern, Burgen und Land- sitzen ausgestatteten Parklandschaft, die nur vereinzelt durch größere Heide- strecken unterbrochen wird. Die englischen Flüsse entspringen teils auf dem schottischen und englischen Berglande, teils im Hügellande. Zur Nordsee fließen Themse und Humber (hämbr), zum Oceau der Severu (jjetoern, in den Bristolkanal), zur irischen See der Mersey (merße) und in den Nord- kanal der Clyde. Ii. Irland bildet, da seine Höhen fast sämtlich an der Küste liegen, ein von Bergen umgebenes Becken. Die Bergumrandung zeigt neben mehreren kleinen zwei große Lücken im 0. und W. (nördlich von Dublin und an der Mündung des Shannon, des Hauptfluffes der Insel; spr. däblin, schänn'n). Die irische Centralebene ist reich an Landseen, Sümpfen und Torfmooren und trägt fruchtbare Feld- und Wiefeuflächeu.

9. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 10

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 10 — wegen der Nähe des Golf strömest und infolge der warmen Südwestwinde wärmer und feuchter als der Osten. 2. Europa besitzt bedeutende Alineral'schätze, besonders Kohlen und Eisen, Quecksilber, Blei und Salz. — Hinsichtlich der Pflanzen- und Tier- welt zeigt der Erdteil keine große Mannigfaltigkeit. In Nordenropa herrschen neben der Zwergbirke verkrüppeltes Nadelholz, Moose, Beeren und Flechten vor. Im mittleren Europa giebt es ausgedehnte Laub- und Nadelwaldnngen, Obst- und Weingärten. Südeuropa ist der Gürtel der immergrünen Wälder, der edlen Südfrüchte und feurigen Weine. Fast über den ganzen Erdteil ist der Getreide- und Kartoffelbau verbreitet. Europa ist besonders der Erdteil der sog. Haustiere-). Den Polarländern sind Renntier und Eisbär, den Mittelmeerländern Maultier und Seidenspinner eigentümlich. Die nördlichen Gewässer sind fischreicher als die südlichen. 3. Die Bevölkerung (365 Mill.) gehört hauptsächlich zwei Rassen an: a) der iudo-europäischeu oder kaukasischen (340 Mill.) und b) der mongolischen (20 Mill.). Erstere gliedert sich in drei fast gleich starke Hanptstämme: Germanen im N. und Nw.), Romanen (im S. und Sw.) und Slaven (im 0.). Letztere besteht aus drei Zweigen: Finnen, Magyaren (Ungarn) und Türken. Die Bewohner sind meist Christen. Die Germanen gehören Vorzugs- weise der protestantischen, die Romanen der katholischen und die Slaven der griechischen Kirche an. — Einige Millionen bekennen sich znm Islam, einige zum Judentum, während das Heidentum in Europa nur uoch wenige Bekenner zählt. Die Nachbarstaaten des deutschen Reiches. 1. Tas Königreich der Niederlande. § 13. Modenform und Gewisser. Die Niederlande bedecken den Westzipfel des großen norddeutschen Flachlandes und gliedern sich in *) Der Golfstrom ist eine Strömung des atlantischen Oeeans, die von der Westküste Afrikas nach Mittelamerika fließt, im Golf von Mexico umwendet (daher Golfstrom) und sich in nordöstlicher Richtung der Westküste Europas nähert. Er besitzt hohe Temperatur, behält selbst im Winter 5—10° Wärme und bewirkt, daß die Häfen Norwegens bis zum Nordkap hinauf stets eisfrei bleiben. 2) Die Zahl der Haustiere (Pferde, Esel und Maultiere, Hornvieh, Schafe und Ziegen, Schweine) auf der ganzen Erde beträgt über 1 Milliarde. Davon entfallen auf Europa 400, auf Amerika 350, auf Australien 140, auf Asien Ilo und auf Afrika "etwa 40 Millionen Stück.

10. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 49

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 49 — ober Haus der Lords und der Gemeinen). Großbritannien, etwa 7/i2 des deutschen Reichsgebietes und 7/9 der Bewohner desselben enthaltend, ist stark bevölkert, besonders in den Jndustriebezirken. Die Bewohner sind Germanen (in England und Schottland) und Kelten (Wales, Nordschottland, Irland). — Der Konfession nach sind die Engländer und Schotten meist protestantisch, die Jrläuder meist katholisch. Die herrschende Kirche heißt in England die anglikanische oder Hochkirche, in Schottland die presbyterianische. — Die Volks- bilduug steht noch auf ziemlich niedriger Stufe, beginnt sich aber seit der Einführung der allgemeinen Volksschule (1872) zu hebeu. Für die Wissen- schaft wird sehr viel gethan (8 Universitäten). — Die englische Sprache, unter den europäischen die verbreitetste, nimmt unter den Weltsprachen den dritten Platz ein.^) Städte in der schottischen Senke: 1. Edinbnrg, das „schottische Athen", Haupt- und Universitätsstadt Schottlands, mit bedeutender Textilindustrie und Ausfuhr nach den Ostsee- staaten und Amerika. — Hafen Leith (liß), berühmt durch Schiffbau. 2. Glasgow (gläsgo) am Clyde, erste Hafen-, Handels-, Fabrik- und Universitätsstadt Schottlands, bedeutender Markt für Roh- und Gußeiseu. An Industriezweigen sind alle Arten der Weberei — Baumwollwaren, Flachs- gespiuste, Teppiche, Seidenwaren — vertreten, ferner der Schiffbau. Industriestädte an der Grenze des engl. Berg- und Hügellandes: 3. Manchester (mäntschest'r), erste Fabrikstadt der Erde, mit dem gegen- überliegenden Salford das Centrum der englischen Baumwollindustrie. Hier und in etwa 300 umliegenden Ortschaften arbeiten 1*/, Mill. Menschen in den Werkstätten der Textilindustrie. Durch den Manchesterkanal2) ist die Stadt für die größten Seedampfer erreichbar. 4. Sheffield (schessild), sehr bedeutend in Stahlfabrikation (Panzerplatten, schneidende Werkzeuge und landwirtschaftliche Geräte). 5. Birmingham (börminghäm), der „europäische Kramladen", Hauptsitz der Eisen- und Stahlwarenindustrie (Maschinen, Waffen, Panzer, Stahlfedern, Näh- und Stecknadeln). Hafenstädte des englischen Berglandes (Westküste): 6. Liverpool (liwwerpnhl) am Mersey, zweite Handelsstadt des Königreichs, *) Unter den Kultursprachen wird die chinesische von etwa 370, die hindostanische von Zoo, die englische von 1oo, die russische von fast 100, die deutsche von 65, die spanische von 48, die französische von 45, die italienische Sprache von 30 Mill. gesprochen. -) Der Manche st er Schiffskanal durchschneidet das Gebiet von 151 Industriellen. Er ist 57^2 km lang, fahrbar für alle Schiffe und mit nur 4 Schleusen versehen. Seine mittlere Breite beträgt 57 m, sein niedrigster Wasserstand 8,65 m. Bauzeit 1887—1893, Kosten 350 Mill. Mark. 4 *
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